Wochenendreise nach Jena, Weimar und zur Wartburg Mai 2006

 

 

 

  

Wahrzeichen von Jena, Einkaufs und Bürometropole aus der Zeit vor der Wende.  Höhe Plattform 122m - Balkone 128m - Turmspitze 149m Durchmesser 33m Bautechnik
Tube in Tube Hier der Link zur Geschichte und anderen Details des Turmes.

 

 

Jena aus 122 m Höhe

    
 

Churfürst

Johann Friedrich

der Großmütige

von Sachsen

Begründer der Universität

 

   

 

Weimar

Das Ensemble „Klassisches Weimar" stellt ein einzigartiges Zeugnis einer vergangenen, doch nachwirkenden Kulturepoche dar - der Weimarer Klassik, der durch die europäische bürgerliche Aufklärung vorbereiteten höfischen und bürgerlichen Kultur in einer mitteleuropäischen Residenz um 1800. Die Aufnahme Weimars in die Welterbeliste, 1998, begründete die UNESCO mit der „großen kunsthistorischen Bedeutung öffentlicher und privater Gebäude und Parklandschaften aus der Blütezeit des klassischen Weimar" und mit der „herausragenden Rolle Weimars als Geisteszentrum im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert". Weimar wurde zu einem Mittelpunkt europäischer Geistesströmungen.





Goethe und Schiller,
die zu Lebzeiten nicht immer so vertraut nebeneinander standen.

   

   

Der Rathhausplatz von Weimar mit Wochenmarkt

    

Kutsche am Platz der Demokratie

 

Im Hintergrund das Ginko Museum eine botanische und literarische Spezialität Goethes


       

Wohnung von Schiller von 12.1799 bis 4.1802 rosa Gebäude hinter dem Sonnenschirm

    

Das Goethehaus am Frauenplatz daneben

Das Schillerhaus
an der Esplanade beherbergt heute ein Museum mit Utensilien und Unterlagen aus dem Leben von Schiller und seiner Familie.

Friedrich Schiller erwarb das Haus 1802 und zog am 29. April mit seiner Familie dort ein. Im Juli 1804 bezog Schiller eine Wohnung in Jena  wo er im Alter von 46 Jahren am 9.5.1805 an Lungenentzündung starb.

Johann Wolfgang von Goethe

* 28.08.1749     † 22.03.1832

Chronik von Goethe

 

Friedrich Schiller

*  10.11.1759    † 09.05.1805

Chronik von Schiller

 

 

     

 

   

Souvenirladen ein Relikt aus der Zeit vor der Wende

 


Zugang zum Botanischen Garten durch das "Nadelöhr", in der Nähe von Goethes Gartenhaus.
Der Freitod der siebzehnjährigen Christel von Laßberg in der Ilm im Januar 1778 veranlaßte Goethe zum Anlegen eines Gedenkplatzes, des sogenannten "Nadelöhrs"

Das Weimarer Schloß wurde 1789 - 1803 gebaut. Der Schloßturm und die Bastille stammen von Vorgängerbauten aus dem 15. Jahrhundert.  

 


 
  Das Residenzschloss in Weimar gilt nicht nur als eines der schönsten Zeugnisse der Weimarer Geschichte, sondern hat auch in seiner wechselnden Gestalt architekturgeschichtliche Bedeutung erlangt und wesentlichen Einfluss auf die Thüringer Schlossbaukunst, besonders des 17. Jahrhunderts genommen.

Nach einem verheerenden Brand, der die Burg und Stadt zerstörte, erfolgte ab 1424 der Wiederaufbau der Anlage. Der Kern des Torhauses und der untere Teil des heutigen Schlossturms waren Bestandteile dieser spätgotischen Burg. Sie wurde, nachdem Weimar 1547 herzogliche Residenzstadt geworden war, architektonisch aufgewertet und von dem Baumeister Nikolaus Gromann zu einem Renaissanceschloss umgebaut, für das der Name "Hornstein" überliefert ist. Das um 1550 geschaffene Renaissanceportal des Torhauses gibt noch Zeugnis von dieser Umgestaltung.

Im Jahr 1618 richtete ein Brand erneut große Zerstörungen an. Der umgehend begonnene Wiederaufbau zielte auf eine völlige Neugestaltung des Schlosses im Stil des italienischen Barock. Das von Baumeister Giovanni Bonalino entworfene Projekt sah eine dreigeschossige Vierflügelanlage um einen rechteckigen Innenhof vor. Doch wurde während der Zeit des Dreißigjährigen Krieges nur die Schlosskirche fertig gestellt und 1630 geweiht. Herzog Wilhelm IV., der den Bau 1651 wieder aufnehmen ließ, fand in dem thüringischen Baumeister Johann Moritz Richter, der bereits die Pläne für das dreiflügelige Gothaer Schloss Friedenstein geschaffen hatte, den geeigneten Architekten.

Doch von dem nunmehr "Wilhelmsburg" bezeichneten Schloss konnten nur der Ost- und Nordflügel vollendet werden. Im Zuge des Schlossbaus war außerdem die steinerne Sternbrücke über die Ilm entstanden. Nach dem Tod des Herzogs wurden die Arbeiten eingestellt. In den folgenden 100 Jahren fand kaum Bautätigkeit statt, doch wurde 1728 der Stumpf des alten Hausmannsturms nach einem Entwurf von Gottfried Heinrich Krohne mit einem neuen, barocken Aufsatz versehen, dessen Höhe und Form ihn zum Wahrzeichen für Schloss und Stadt werden ließen. Als das gesamte Schloss 1774 bis auf die Umfassungsmauern erneut abbrannte und die Innenausstattung restlos zerstört wurde, blieben nur Turm und Torhaus verschont.

 Blick vom Platz der Demokratie (unten) zur Schloßanlage.

 

  Der klassizistische Wiederaufbau wurde aus finanziellen Gründen erst im Jahr 1789 unter Herzog Carl August (1775-1828) mit der Bildung einer Schlossbaukommission begonnen, der auch Johann Wolfgang Goethe angehörte. Auf seine Empfehlung und Vermittlung hin übernahmen bekannte auswärtige Architekten nacheinander die Bauleitung. Von 1800 bis 1803 vollendete der Berliner Architekt Heinrich Gentz den Innenausbau des Schlosses. Die von ihm geschaffenen, teilweise mit plastischem Schmuck des Bildhauers Christian Friedrich Tieck versehenen Räume, zum Beispiel die Große Galerie im Nordflügel, der Festsaal und das große Treppenhaus im Ostflügel, gehören zu den bedeutendsten Raumschöpfungen des deutschen Klassizismus.

Mit dem Einzug der herzoglichen Familie im Jahr 1803 war der Schlossbau aber noch keineswegs abgeschlossen. Es gehörte zu den Aufgaben des seit 1816 in Weimar tätigen Oberlandesbaudirektors Clemens Wenzeslaus Coudray (1775-1845), den damals noch eingeschossigen Westflügel von 1822-1834 aufzustocken. Heute stellt sich das Residenzschloss als Vierflügelanlage dar. Durch den 1911-1913 erbauten Südflügel wurde die Öffnung der Dreiflügelanlage zu Park und Stadt geschlossen, so daß sich das Schloss heute als Vierflügelanlage präsentiert.

Nach der Abdankung des Großherzogs wurde das Stadtschloss ab 1923 einer musealen Nutzung zugeführt. Die 1921-1928 gegründeten Kunstsammlungen zu Weimar, die ihren Ursprung der Sammeltätigkeit des großherzoglichen Hauses Sachsen-Weimar-Eisenach verdanken, bieten in 67 Räumen des Schlosses Sammlungen der Malerei, Graphik und Plastik vom Mittelalter bis zur Gegenwart.

Das Residenzschloss Weimar wurde am 20. April 1995 an die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten übertragen. Seitdem erfolgten umfangreiche Baumaßnahmen. Abgeschlossen wurde die äußere Sanierung des Ostflügels mit einer Farbgebung, die sich an Befunden der Goethezeit orientiert. Mit der Außensanierung des Nordflügels wurde begonnen.

Die Wartburg bei Eisenach

1067 - Die Gründung der Wartburg

Der Legende zufolge wird die Wartburg im Jahre 1067 von Graf Ludwig dem Springer gegründet. Mit ihm beginnt die beispielhafte Entwicklung des Geschlechts der "Ludowinger", das in den ca. 200 Jahren seiner Machtausübung zu den einflussreichsten im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation gehört.

 

Gründungssage der Wartburg
Gemälde im Landgrafenzimmer
Grabplatte Ludwig des Springers
1. Hälfte 14. Jhd.



Die Wartburg als Panoramablick vom oberen Parkplatz

 

Die Sage vom Sängerkrieg
1206 - so erzählt eine alte Dichtung - sollen sich sechs Sänger und Dichter, darunter Wolfram von Eschenbach und Walther von der Vogelweide, zu einem nicht ganz friedlichen Wettstreit auf der Wartburg zusammengefunden haben. Während in allen Liedern um die Gunst des Gastgebers Hermann gebuhlt wurde, trat der österreichische Heinrich von Ofterdingen mit einem Loblied auf seinen eigenen Herrn, den Babenberger Herzog Leopold, auf - und verlor.
Wie zuvor vereinbart, sollte das schlechteste Lied mit dem Tode bestraft werden. Aber indem der Scharfrichter Stempfel schon die Hand nach ihm ausstreckte, erbat sich Ofterdingen bei der mitleidigen Landesherrin eine Gnadenfrist, gewann schließlich den ungarischen Magier Klingsor zur Schlichtung des Streites und rettete so Ansehen und Leben.



Der Festsaal
Der Festsaal erstreckt sich über die gesamte Länge und Breite des Palas und beeindruckt durch Dimensionen und reiche Ausstattung, die ihn zu einem Paradebeispiel historistischer Kunstauffassung werden ließ und den bayerischen »Märchenkönig« Ludwig II. zur getreuen Nachahmung auf Schloss Neuschwanstein veranlasste. Die hervorragende Akustik prädestinierte ihn zu einem der beliebtesten Konzertsäle Deutschlands, der darüber hinaus aber auch anderen Veranstaltungen, wie der alljährlichen Verleihung des Wartburgpreises, einen würdigen Rahmen verleiht.

 
 

1211-1228 - Die heilige Elisabeth

Die heilige Elisabeth lebt in diesem Zeitraum am Hof der Thüringer Landgrafen. Die ungarische Prinzessin wird 1221 mit dem Landgrafen Ludwig IV. vermählt. Ihre frühe Askese, gelebt nach den Idealen des Franz von Assisi, lässt sie am vornehmen Landgrafenhof für Aufsehen sorgen. Nach dem Tod ihres Gemahls 1227 folgt Elisabeth ihrem Beichtvater nach Marburg, um dort ein Leben in Armut, Keuschheit und Demut zu führen. Bereits vier Jahre nach ihrem frühen Tod, im Jahre 1231 wird sie von Papst Gregor IX. heilig gesprochen.

Wandbehang mit Szenen aus dem Leben der Heiligen Elisabeth
ca. 1480
  Elisabeth verläßt mit ihren Kindern die Wartburg
Glasmosaik in der Elisabeth-Kemenate
1902-1906
Die Elisabethkemenate

Das architektonische, vielleicht auch funktionale Pendant zum Rittersaal gilt seit dem 17. Jahrhundert als »Fräulein-Elisabeth-Camin-Stuben«. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts schmückte man Wände und Gewölbe mit farbenprächtigen Mosaiken, die szenisch das Leben der heiligen Elisabeth schildern.

 
 

1521 - Martin Luther auf der Wartburg

Der vom Kaiser geächtete und vom Papst gebannte Martin Luther verbirgt sich in der Vogtei der Wartburg. In den Monaten seiner Schutzhaft lebt und arbeitet er in einem kargen Raum, der heutigen Lutherstube. In nur zehn Wochen übersetzt Luther hier das Neue Testament unter Zugrundelegung des griechischen Urtextes in Deutsche.

Die Lutherstube in der Vogtei der Wartburg

Beim Betreten der Lutherstube am Ende des Museumsrundganges fühlt man sich zweifellos zurückversetzt in die Zeit der Reformation, da sich Martin Luther als Junker Jörg auf der Wartburg verbarg und in ihrem Schutz das Neue Testament übersetzte. Dieser authentische Wohn- und Arbeitsort des Reformators (von Mai 1521 bis März 1522) ist seit Jahrhunderten Ziel unzähliger Pilger und darf als Geburtsstätte unserer deutschen Schriftsprache gelten.

 


Die schönen weißen 'Pfauentauben', durften einst das vierjährige Kind Elisabeth aus ihrer ungarischen Heimat in das neue Leben begleiten. Demnach sind die Tauben also schon seit etwa 800 Jahren dort... Die Tauben der kleinen Elisabeth schlagen eine lebendig flatternde Brücke zu Frau Holle, von der man sich auch eine
Tauben-Sage erzählt...
im nordhessischen Waldecker Land erzählte man sich die Sage von Frau Holle, die auf dem höchsten Bühl eines nahen Berges ihr Taubenhaus hatte. Dort züchtete sie die schönsten Tauben. Im Herbst sammelten sich die Tauben im Haus, wo Frau Holle dann die vielen abgefallenen Federn zusammenkehrte und auflas. Dann schüttelte sie die Federn vom vorigen Jahr über die ganze Landschaft aus und die neuen Federn stopfte sie in ihre Federbetten. Die Menschenkinder sahen aber Schnee über die ganze Landschaft fallen...
 
 

Ausführliche Details findet man zur Geschichte und Architektur der  Wartburg von 1067 bis 1999 hier